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„Was anders ist, das lerne nun auch!“
Richard Wagners Ring des Nibelungen:
aktuelle Tendenzen in Theorie und Theaterpraxis

Forschungsklasse, Do 16-17.30 Uhr, Prof. Dr. Claudia Liebrand, Dr. Stefan Börnchen

 

Richard Wagner ist nicht nur „Erzwagner“ und „Totalstausdehnung ‚Bayreuth’“ (Jonathan Meese), der ‚deutsche’ Kult und Kitsch, an dem ‚Wagnerianer’, Wagner-Kritiker wie -hasser gleichermaßen teilhaben. Wagner gibt es auch jenseits von Bayreuth. Seine Musikdramen sind Ereignisse in Opernhäusern auf allen Kontinenten. Hollywood verdankt ihm bis heute neue Ideen. Über analytische Erklärungskraft, und zwar Erklärungskraft für die Gegenwart, verfügt Wagners Werk wie kaum ein Œuvre des 19. Jahrhunderts. Heute geht es darum, Wagner neuen Methoden und thematischen Anschlüssen zugänglich zu machen. Auch für die Wagner-Forschung gilt das an Alberich gerichtete Wort des Wanderers: „Was anders ist, das lerne nun auch!“

Die Forschungsklasse erarbeitet sich zunächst – Kenntis von Musik und Text bei Semesterbeginn vorausgesetzt – ein Grundverständnis des Ring des Nibelungen. Dabei richtet sie den Blick auch auf die historische – analytische, musiktheatrale, literarische und filmische – Rezeption. Den Schwerpunkt der Forschungsklasse bilden dann mit 15 Monaten Abstand zum Wagner-Jahr 2013 aktuelle Interpretationen in Musiktheater, Forschung und Film.

Obligatorische Lektüre bis zum Veranstaltungsbeginn
Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen. Vollständiger Text mit Notentafeln der Leitmotive, hg. von Julius Burghold, Mainz 9/2004 (Reprint der Originalausgabe 1913)
Peter Wapnewski: Der Ring des Nibelungen. Richard Wagners Weltendrama, München 5/2007
Ebenfalls obligatorisch ist die Sichtung eines kompletten „Rings“.
Empfehlung: der Chéreau-„Ring“ aus Bayreuth, den es auf Youtube gibt. Hier zum Beispiel die „Götterdämmerung“: https://www.youtube.com/watch?v=_ww4JHkloa8

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Seminarleiter.